Mini 500 Hersteller: Revolution Helicopters Inc. USA |
Technische Daten:
Sitze: 1 Höchstgeschwindigkeit:193 km/h Reisegeschwindigkeit: 120 km/h Länge: 6,80 m - Höhe: 2,70 m - Kufenbreite: 1,60 m Reichweite: 3 h - Tankinhalt: 57 Liter Steigleistung: 5,6 m/s - Dienstgipfelhöhe: 3.000 m 2-Blatt Hauptrotor-Durchmesser: 5,85 m Blattiefe: 200mm 2-Blatt Heckrotor-Durchmesser: 1,17 m Blattiefe: 100mm Hovern in Bodeneffekt: 2.300 m (?) Hovern außer Bodeneffekt: 2.300 m (?) Leergewicht: 220 kg - Zuladung: 161 kg max. Abflugmasse: 381 kg Hauptrotor-Drehzahl: 546 U/min Motor: Rotax 582 2-Zyl.-2-Takt 65 PS |
Beschreibung der Bausatz-Komponenten: |
Geschweißter 4130-Chrommolybdän-Stahlrohr-Rahmen Hauptrotorblätter in Composite mit Aluminium-Vorderkante
Heckrotorblätter in Aluminium Hauptgetriebe-Einheit Heckrotor-Ausleger in Aluminium
Aluminium-Heckrotorwelle Instrumenten-Panel mit kombiniertem Rotor/Motor-Drehzahlmesser, Höhenmesser, Variometer, Wasserthermometer, EGT-Anzeige
Landegestell aus Stahl mit Aluminiumschuhen Kunststoffverkleidungen und Kabinenhaube in Composite |
Allgemeine Beschreibung dieses Hubschraubers: |
Der Mini 500 ist durch eine große Anzahl, leider auch tödlicher Unfälle in eine rege Diskussion geraten.
Dem Vernehmen nach weist der Bausatz z.T. erhebliche technische Mängel auf, die zu den verschiedensten
Ausfällen geführt haben. Basierend auf dem von Augusto Cicarè entwickelten Prototypen des später in Italien
als CH-7 Angel verbreiteten UL-Hubschraubers hat Dennis Fetters, der Gründer der mittlerweile bankrotten
Revolution Helicopters Inc., den Mini 500 auf bemerkenswerte Weise vermarktet. Fetters, der früher schon
Tragschrauber gebaut hat, wollte mit diesem Kit-Hubschrauber die Möglichkeit bieten, sich in etwa
50-60 Stunden seinen eigenen flugfertigen Helicopter zu bauen. Diese und andere vollmundige Verheißungen
von Revolution Helicopters haben viele Selbstbauer dazu bewogen, sich ihren Traum vom eigenen Hubschrauber
zu erfüllen, obwohl der Bausatz in vielen Teilen längst nicht ausgereift war. So sind viele Abstürze des Mini
500 u.a. auf Motorprobleme des 582er Rotax-Motors zurückzuführen, die durch die augenschmeichlerische
Vollverkleidung auf Grund davon erzeugter Überhitzung entstanden. Im Laufe der Zeit sind zwar vom Werk
Nachbesserungen angeboten worden, die jedoch nicht zur restlosen Beseitigung gewisser Konstruktionsschwächen
geführt haben. Daher haben viele der Erbauer in Eigeninitiative Detailverbesserungen entwickelt und so im
Interesse der eigenen Sicherheit die Verläßlichkeit ihres Hubschraubers erhöht. Dennoch sind leider viele, zum Teil tragische Unfälle mit dem
Mini 500 zu verzeichnen gewesen. |
Der Rotorkopf ist nur eine der Komponenten, die im Laufe der Zeit einer Nachbesserung unterzogen wurden. Links die frühere Ausführung (ca. 1996) und daneben der Kopf der |
Das Landegestell mit nachträglich angebrachten Verstrebungen soll dessen Steifigkeit erhöhen. Nachteil der Konstruktion des Rohrrahmens ist, daß die Beine praktisch Teil davon sind und in einem Stück bis zum Hauptgetriebe reichen. Im Falle einer härteren Landung gehen die Stoßkräfte direkt durch bis zum obersten Punkt. Hierdurch ist es bereits zu verschiedensten Rahmenbrüchen gekommen. |
Die optisch ansprechende und nach aerodynamischen Aspekten beurteilt, durchaus gelungene Form des Mini 500 hat jedoch leider sehr zur Erzeugung der thermisch bedingten Probleme dieses Hubschraubers beigetragen. Nachteil der Konstruktion ist eine unzureichende Kühlung, nicht nur des Motors, da selbst der Auspuff hinter der Hülle aus GFK verborgen ist. |