Dieser in den späteren 60er Jahren entwickelte Hubschrauber zeichnet sich durch eine Reihe von Innovationen aus, die damals ihrer Zeit weit voraus waren. Nennenswert sind an erster Stelle der gelenklose Rotorkopf und die Rotorblätter aus GFK. Des weiteren ist ist die BO 105 der erste serienmäßig mit zwei Turbinen ausgestattete Hubschrauber der Welt in seiner Gewichtsklasse. Die doppelte Auslegung der hydraulischen und elektrischen Systeme zielte weit vorausschauend in Richtung Sicherheit und Zuverlässigkeit. Durch die damals erstmalige Verwendung von Materialien wie Titan und GFK im Bereich der Rotorkomponenten konnten nicht zuletzt bemerkenswert geringere Service-Aufwendungen erreicht werden, was die Grundlage für den ansehnlichen Markterfolg dieses Hubschraubers legte. Vor allem aber seine überragenden Flugeigenschaften prädestinierten ihn für ein breites Spektrum an Einsatzbereichen. Es mag dahingestellt sein, ob es sinnvoll ist, mit einem Hubschrauber Rollen und Loopings fliegen zu können; zumindest aber stellt die Fähigkeit zu derartigen Flugmanövern die Leistungs- und Sicherheitsreserven eines Luftfahrzeugs dar, wenn es in normal "rauhen" Betriebsbereichen eingesetzt wird. Und hier finden sich auch heute noch die klassischen Einsatzgebiete dieses leichten Mehrzweckhubschraubers: Bei der Luftrettung, im Polizeidienst und bei Offshore-Flügen. Auch die militärischen Ausführungen der BO 105 haben sich nicht nur hierzulande erfolgreich bewährt.

Der hier gezeigte Hubschrauber ist Teil des deutschen Luftrettungnetzes mit seinen "Christoph"-Hubschraubern, die vom Bundesgrenzschutz unterhalten und von dessen Piloten geflogen werden.