Am 29. und 30.7.2000 fand in der Region Asti/Italien zum zweiten Mal eine bemerkenswerte Umweltaktion statt: In Zusammenarbeit der Associazione Agricolosperientale "Rotorland'Asti" mit der örtlichen Protezione Civile Volontari, der Federazione Italiana Volo Ultraleggero F.I.V.U. und dem Motorcross-Club "Motorclub di Asti Alfieri" wurde ein etwa 50 km langer Abschnitt des Flusses Tanaro von Umweltverschmutzungen gereinigt, die in dieser Region, durch die örtlichen Gegebenheiten begünstigt, besonders auffällig sind. Vier UL-Hubschrauber des Musters CH-7 Kompress, jeweils ausgerüstet mit Außenlasthaken, standen zum Abtransport des zuvor aus der Luft gesichteten Mülls zur Verfügung. Insgesamt wurden über 600 PKW- und LKW-Reifen sowie andere gröbere Gegenstände, wie Hausrat, Küchen- und sonstige Elektrogeräte während mehr als 50 Flugstunden der Piloten und der Bodenarbeit ehrenamtlicher Mitarbeiter der freiwilligen Zivilschutzorganisation und Mitgliedern des Motorradclubs eingesammelt.

Begründer dieser Aktion ist Pierluigi Barbereo (Heli-Sport), Mitglied der Initiative Rotorland'Asti, die mit den CH-7 Hubschraubern landwirtschaftliche sowie umweltschutzbezogene Luftarbeit leistet. Hier ist u.a. eine Sprüheinrichtung im Einsatz. Die Treibstoffkosten für diese Aktion wurden von der F.I.V.U. übernommen, deren Präsident Erich Kustatscher sich selbst mit seinem Hubschrauber aktiv an der Umweltsäuberung beteiligte.

Beeindruckt haben die CH-7 durch ihre Wendigkeit und den geringen Platzbedarf bei Landungen entlang des gewundenen Flußlaufes mit seinen in dieser Jahreszeit trockenen Sandbänken und den schilf- und buschbewachsenen Ufern sowie der Leistungsfähigkeit ihrer 115-PS-Kolbentriebwerke (Rotax 914). Einsitzig geflogen beträgt die nutzbare Außenlast der CH-7 Kompress über 100 kg. Dank der nennenswerten Leistungsreserven des Triebwerks konnten die Piloten trotz herrschender Temperaturen von über 30°C und der allerdings moderaten Elevation von etwa 450 ft. MSL ohne wesentliche Einschränkung die über 50 geleisteten Stunden erfliegen.

Insbesondere beim Zusammentragen von zunächst einzelnen Gegenständen zu einer größeren Einheit zeigte sich die Beweglichkeit der CH-7-Hubschrauber als großer Vorteil und der respektable Treibstoffverbrauch von ca. 16-18 Litern Super bleifrei pro Stunde unterstreicht die Tauglichkeit dieser Ultraleichhubschrauber für eine Vielzahl von Einsatzzwecken auf einer überaus interessanten Kostenebene. Ein weiterer Pluspunkt ist der geringe Geräuschpegel des Rotax-4-Takt-Triebwerks, das schon in Ultraleichtflugzeugen zur Minderung von Lärm und Treibstoffverbrauch beiträgt.