Dragon Fly 333 A.C.

Hersteller: Dragon Fly s.r.l.
Via Raffaelo, 1/A
22060 Cucciago (Como/Italia)
Tel. 0039 - 031-725 190
   
Technische Daten:
Sitze: 2
Höchstgeschwindigkeit:148 km/h
Reisegeschwindigkeit: 120 km/h
Länge: 5,61 m - Gesamthöhe: 2,36 m - Kufenbreite: 1,56 m
Kabinenbreite/höhe: 1,25 m/1,71 m - Landegestell: 0,41 m
Reichweite (mit 20 min. Reserve): 2 h/300+ km
Tank: 64 Liter - Verbrauch: 28 l/Std. Avgas/Superbenzin
Steigleistung: 6,5 m/s - Dienstgipfelhöhe: -.--- m
2-Blatt Hauptrotor-Ø: 6,70 m - Kreisfläche: 34,20 m²
2-Blatt Heckrotor-Ø: 1,12 m - Kreisfläche: 0,98 m²
Profil Haupt- und Heckrotor: NACA 0012; symmetrisch
Hauptrotor-Drehzahl: 520 U/min bei 100%
Rotorflächenbelastung: 13,15 kg/m²
Hovern in Bodeneffekt: 2.050 m
Hovern außer Bodeneffekt: 1.450 m
Leergewicht: 260 kg - Zuladung: 240 kg
max. Abflugmasse: 450 kg (VLR)
Motor: Hirth F30 A26AK 4-Zyl.-2-Takt 130 PS
     
Allgemeine Beschreibung des
Hubschraubers
 
Geschweißter Titan-Rohrrahmen, Aluminium-Landegestell und -Heckausleger-Rohr, Kabine aus Composite, halbstarrer Rotorkopf nach dem Bell/Agusta-Prinzip, serienmäßige Doppelsteuer, Drehzahlregler und laterale Cyclic-Trimmung; Pedale 2-fach verstellbar, körpergerecht geformte Sitze mit darunter befindlichem Stauraum für Kleingepäck. In Italien als Very Light Rotorcraft (VLR) auf Basis des FAR 27 für Hubschrauber zugelassen.
     
Die Entwicklung des Dragonfly

 
Die Brüder Angelo und Alfredo Castiglioni, italienische Ethnologen und Archäologen, haben den Dragonfly 333 A.C. als leichten und kostengünstigen Hubschrauber zum Transport und zu Beobachtungszwecken für ihre eigenen Forschungsprojekte entwickelt, da ihrer Ansicht nach ein entsprechender Helicopter mit akzeptabelen Unterhaltskosten am Markt fehlte. Dabei war die Transportabilität des Hubschraubers in entlegene Gebiete ein ebenso wichtiger Anspruch, wie eine einfach zu wartende Konstruktion. So begann 1985 die Entwicklung des Dragonfly, an der maßgeblich Agusta-Ingenieure beteiligt waren, die 1996 schließlich dazu führte, daß der Dragonfly von der verantwortlichen italienischen Luftfahrtbehörde (RAI) seine Zulassung als VLR nach FAR 27 für Hubschrauber erhielt.

Neue Kabine von Rotorwing S&S GmbH
in Eisenach
 
Leider hat sich die Wahl des Triebwerks für diesen Helicopter als problematisch herausgestellt und auch eine Überarbeitung seitens der Dragonfly-Konstrukteure hat bis heute nicht zum Erfolg geführt. Unterdessen hat es verschiedene Ansätze gegeben, den ursprünglichen 4-Zylinder/2-Takt-Motor gegen andere Motortypen auszutauschen. In Italien gibt es einen Versuch, den Rotax 914-Turbomotor in die bestehende Rahmen- und Getriebeanordnung einzupassen und in Deutschland hat ein Unternehmen, neben einer von dieser Firma neuentwickelten, geräumigeren Kabine, einen Ansatz mit einem 4-Zylinder/2-Takt-Motor mit Direkteinspritzung unternommen.
Unter der Adresse http://www.hansboerner.de/ac4.htm finden sich weitere Bilder der neuen Kabine auf den Seiten des Herstellers derer Acrylglasscheiben.

Es wäre zu wünschen, daß die Versuche mit den neuen Triebwerken zu einem verläßlichen Betrieb dieses Leichthubschraubers führen, da die ansonsten saubere Konstruktion u.a. hinsichtlich vertretbarer Kosten für die Flugschulung einen vielversprechenden Ansatz darstellt.
     

Mit einem derart leichten und
im Kaufpreis vergleichsweise
preiswerten Hubschrauber
könnten die Kosten für den
Privathubschrauberführerschein
auf ein niedrigeres Niveau
gesenkt werden.
 

Die klassische Sitz-
anordnung bietet zwei
Personen genügend
Schulterfreiheit